Beim diesjährigen Rüsselsheimer Gardetag präsentieren sich die Winzerfreunde Rüsselsheim 1985 e.V. in neuem Gewand. Schon vor zwei Jahren hatten die Aktiven des Vereins damit begonnen, ihre Fußgruppe mit einem rollbaren Fass und einer überdimensionierten Rieslingflasche zu ergänzen. „Mit zwei Prämierungen und vielen positiven Rückmeldungen hatten wir ein gutes Echo auf unsere Teilnahme.“, erläutert Albrecht Schmidt, erster Vorsitzender der Winzerfreunde. „Unsere Kostüme sind allerdings zwanzig Jahre alt. Sie wurden anlässlich eines Hessentages gefertigt und haben uns treue Dienste geleistet. Als wir aber beim letzten Gardetag mehrfach auf unsere schönen „Handkäs-Kostüme“ angesprochen wurden, war uns allen klar, dass die Rieslingtrauben der Kostüme, wohl einiges an Volumen verloren hatten. Sie waren es nämlich, die fälschlich für Handkäs gehalten wurden.“
Nach antikem Vorbild werden die Winzerfreunde künftig als Gefolge des Bacchus, Gott des Weines, am Gartdetag teilnehmen. Vorbilder dazu stammen aus Darstellungen berühmter Maler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Tizian. Sie alle faszinierte das lebensfrohe, vielgestaltige und prächtige Gefolge des Weingottes mit seinen Bacchantinnen und Bacchanten, den Nymphen, Satyrn, Faunen und vielen exotischen Tieren, allen voran dem Leoparden mit seinem geflecktem Fell, der in allen Darstellungen dem Bacchus zugeordnet wird. Bekränzt ist das Gefolge mit Efeu, Weinlaub und Trauben. In den Händen werden Thyrsosstäbe getragen.
In diesem Jahr zeigen die Winzerfreunde neben dem Bacchus rund ein Dutzend Bachantinnen und Nymphen, dazu einige Hirsche und eine Widder. „Die Faune haben uns mit ihren Hufen technisch vor so große Probleme gestellt, dass wir sie erst in 2016 zeigen werden. Auch den Bau des Triumphwagens, der von Leoparden oder Tigern gezogen wird, haben wir auf das nächste Jahr verschoben“, beschreibt Juliane Claudi, zuständig für Planung, Design und Durchführung des Gefolges und inzwischen versierte Bacchuskennerin die weiteren Pläne des Vereins. „Wir haben zudem die antiken Vorlagen, in denen das Gefolge in weißen Togen leicht bekleidet dargestellt wird, auf winterliche Verhältnisse in Hessen angepasst. Insbesondere wurde das Thema der Leopardenfelle aufgenommen, damit Bacchus, Bacchantinnen und Bachanten nicht frieren müssen.“